Unterwegs zu den Quellen des Lebens

Auch in diesem Jahr veranstaltete die Apfelstädter Kirchgemeinde am Karfreitag eine besinnliche Wanderung zur Apfelstädt-Quelle am Rennsteig bei Tambach-Dietharz, um das Taufwasser für die Osterzeit zu schöpfen. Es sollte ein echtes Abenteuer werden, denn ab 600 Höhenmetern erwarteten die Wanderer eine geschlossene Schneedecke und eine wundervolle Winterlandschaft. Die 30 Teilnehmer stammten aus Apfelstädt, Klein- und Großrettbach, Wandersleben, Seebergen, Frankfurt und Friedrichroda. Das Ziel vor Augen, bahnten sie sich den Weg durch den teilweise bis zu 65 Zentimeter tiefen Schnee. Seit dem Jahr 2001 laden die Apfelstädter zu dieser Wanderung ein. Es ist ein besonderes Angebot, das Glaubensinhalte und Heimatkunde miteinander verknüpft. Waren doch viele Menschen, die entlang des Flusses Apfelstädt wohnen, noch nie an der Quelle. Seit im Jahr 2000 Pfarrer Bernd Kramer mit Birgit Hähnlein und Alfred Kirsten das Buch „Die Apfelstädt-Ein Fluss im Wandel der Zeiten“ veröffentlichte, rückte dieses relativ kleine Fließgewässer wieder mehr in den Focus des allgemeinen Interesses. Ein Mühlenwanderweg wurde mit zahlreichen Informationstafeln angelegt und verbindet Ober- und Unterlauf. Dies erhöht die touristische Attraktivität der Region. In diesem Jahr nahmen an der Wanderung auch Vertreter der Bürgerinitiative gegen das geplante Pumpspeicherwerk teil, um auf die daraus resultierenden negativen Einflüsse auf die Umwelt hinzuweisen.

Noch konnten sich die Teilnehmer an der wunderschönen Natur erfreuen, doch würde zumindest eines der geplanten Bauwerke künftig sehr nah an das Quellgebiet der Apfelstädt heranrücken. Nach mehrstündiger Wanderung schöpften die Väter Cliff Kranhold und Heiko Lange das Taufwasser für ihre Kinder Paul und Lana an der verschneiten Quelle der Apfelstädt. Mit dem Wasser wurden am Ostersonntag in den Kirchgemeinden Apfelstädt und Wandersleben vier Kinder getauft.

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